Was geht mit Menschlichkeit?
Schon Monate vor dem Startschuss der Kampagne haben sich hunderte JRKler*innen an der Themenfindung für die neue Kampagne beteiligt. Am 3. Juni 2017 ist sie dann endlich mit dem finalen Titel „Was geht mit Menschlichkeit?“ eröffnet worden.
Materialien und zusätzliche Infos findet ihr auf www.wasgehtmitmenschlichkeit.de
Die Ziele der Kampagne sind:
1. Stärkung der humanitären Bildungsarbeit Jung und Alt für humanitäre Werte und Ideale zu begeistern ist das Kernstück der Kampagne. Innerhalb des JRK und außerhalb gegenüber der nationalen, europäischen und internationalen Öffentlichkeit wollen wir uns für eine friedliche und gewaltfreie Gesellschaft engagieren.
2. Verbreitung der Ideale der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung Was macht uns als Bewegung aus und was bedeutet Menschlichkeit für uns? Insbesondere im letzten WIR-Jahr 2019 werden wir uns mit der Arbeit von Kindern und Jugendlichen in anderen Ländern und Nationalgesellschaften beschäftigen.
3. Förderung der jugendpolitischen Beteiligung junger Menschen Wir fragen „Was geht mit Menschlichkeit und DIR?“, bevor wir das Thema in der Gesellschaft angehen. Damit wollen wir zeigen, dass Menschlichkeit bei DIR beginnt und auch DU deinen Teil zu einer menschlicheren Gesellschaft beitragen kannst. Mit unserer Unterstützung kannst du im Rahmen der Kampagne eigene Initiativen und Aktionen starten. Außerdem sind junge Menschen maßgeblich bei der Planung, Entwicklung, Umsetzung und Evaluation der Kampagne beteiligt.
4. Bereitstellung niederschwelliger Lernangebote Unsere Kampagnen-Materialien sind frei und digital zugänglich. Sogar die Kampagnen-Farben, -Icons und -Schriftarten sind online verfügbar. Damit könnt ihr Flyer, Plakate und weitere Materialien für die Kampagne ganz einfach selbst gestalten!
5. Beteiligungsorientierte Öffentlichkeitsarbeit Ihr könnt "Was geht mit Menschlichkeit?" auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen mitverfolgen und anderen von euren tollen Aktionen erzählen. Her mit euren Ideen und Initiativen!
6. Gewinnung neuer JRK-Mitglieder Mit barrierefreien, digitalen und beteiligungsorientierten Angeboten im Rahmen der Kampagne wollen wir auch Leute ansprechen und für unser Anliegen begeistern, die noch nicht Mitglieder des JRK sind. Auch wenn man dann nicht gleich Mitglied werden will – gemeinsam für Menschlichkeit ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Im Großen und Ganzen wollen wir mit euch gemeinsam auf der individuellen, zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Ebene erfahren, was „Menschlichkeit“ bedeutet. Die Antworten können so zahlreich sein, wie es Menschen auf der Welt gibt. Wichtig ist, dass jede*r erforscht und herausfindet, was Menschlichkeit für ihn/sie selbst bedeutet und daraus eigene Handlungen und Projekte ableitet. Deswegen ist die Kampagne in drei Jahre unterteilt, in denen wir uns mit „ICH, DU & WIR und Menschlichkeit“ auseinandersetzen.
Wie geht man ein so komplexes Thema an?
Hier sind auf jeden Fall eure Ideen und Initiativen gefragt. Ihr fragt euch vielleicht, woher die Ideen kommen sollen, mit denen ihr ein so umfangreiches Thema wie Menschlichkeit angehen könnt? Hier helfen euch die Kampagnen-Pat*innen weiter. Sie engagieren sich aktiv für Menschlichkeit - ihre Arbeit und Ansätze sollen inspirieren und zum Mitmachen anregen.
Außerdem helfen euch unsere vielfältigen Online-Lernangebote wie die Methode des Monats, Lernvideos, Web-Konferenzen oder Artikel zu verschiedenen Themen. Jedes Jahr finden zudem Jugendkonferenzen statt, an denen das Thema des jeweils aktuellen Kampagnen-Jahres diskutiert wird. Die erste Jugendkonferenz fand bereits im Rahmen des Supercamps 2017 statt, an dem die Kampagne eröffnet wurde.Die zweite Jugendkonferenz findet vom 1 bis zum 3. Juni 2018 in Nürnberg statt.
Was ist humanitäre Bildung?
Das JRK arbeitet im Bereich humanitäre Bildung und setzt sich damit für eine friedliche und gewaltfreie Gesellschaft ein. Das ist unter anderem Ziel der DRK Strategie 2020 sowie der Strategie 2020 der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und ihr Einsatz für humanitäre Ideale und Werte stehen dabei im Mittelpunkt.
Unterschiedliche Angebote sollen Kinder und Jugendlichen befähigen, eine humanitäre Perspektive in ihrer Freiwilligenarbeit und im Alltag einzunehmen. Durch die Förderung ihrer persönlichen Resilienz werden außerdem ihre Fähigkeiten als junge Führungskräfte gestärkt und ausgeweitet.
Unsere Angebote reichen von Streitschlichtung über das Humanitäre Völkerrecht bis hin zu Programmen wie „Humanitäre Schule“ und der aktuellen JRK Kampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“. Die Vielfalt der Angebote soll eine möglichst niedrigschwellige, inklusive und partizipative humanitäre Bildung sicherstellen, mit der viele Zielgruppen erreicht werden.
YABC - Youth as Actors of Behavioural Change
Das YABC-Konzept wurde von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften entwickelt und wird mittlerweile in über 120 Nationalgesellschaften aktiv umgesetzt. Ziel der Methode ist es, junge Menschen unter 30 Jahre zu sogenannten „agents of change“ zu machen und ihnen die dafür nötigen Fähigkeiten - wie aktives Zuhören, Mitgefühl, gewaltfreie Kommunikation und Resilienz - mit an die Hand zu geben. Im Herbst 2017 fand die erste Schulung zu YABC in Deutschland statt.
In diesem Rahmen werden zudem erstmals Methoden in deutscher Sprache herausgegeben - als Handbuch im Rahmen von „Was geht mit Menschlichkeit?“. Daher beziehen sich die ausgewählten Methoden vor allem auf das erste Themenjahr der Kampagne „Ich und Menschlichkeit“.